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Grundschule
Landshut, DE
Wettbewerbsbeitrag für Naumann Wasserkampf Architekten
mit Julia Naumann und Max Wasserkampf
Modell:
modellwerk weimar
2018
Leitgedanke des Entwurfs
Der vorgeschlagene Neubau, an der Schwelle zwischen Siedlung und Landschaft, formuliert einen selbstbewussten Eingang in die Stadt Landshut und gibt dem Ort einen klaren Abschluss zum Waldrand. Die Haupterschließung des Baukörpers erfolgt über die Straße „Am Schallermoos“ im Norden. Der großzügige Vorplatz verbindet die Siedlung mit dem Fahrradweg, welcher das Baugebiet quert und zur Unterführung im Südwesten führt. Der lange, dreigeschossige Baukörper, mit fast industrieller Prägung, wird im Norden so positioniert, dass er von der Hauptstraße kommend präsent wird und die Orientierung erleichtert. Die vorhandene Wohnbebauung im Nordwesten wird durch eine abschirmende Grünfläche vor anfallendem Schullärm geschützt. Die gegebenenfalls noch zu realisierende Wohnbebauung im Nordosten kann auf die Planung reagieren. In ihren Grundrissabmessungen entspricht die Schule den Blöcken aus zusammenhängenden Wohnhäusern und fügt sich somit einerseits in die kleinteilige Bebauung der Umgebung ein, markiert als Solitär andererseits ihre Sondernutzung.
Gestaltung der Freiflächen
Die Lage des Neubaus, sowie die Entscheidung zur Dreigeschossigkeit verringern den Fußabdruck des Hauses zugunsten einer möglichst großen und gut einsehbaren Freifläche, die über Wildwiesen, Bienenweiden und Streuobstwiesen selbstverständlich an den Waldrand anschließt. Über den Vorplatz können die notwendigen Parkplätze über eine Mischverkehrsfläche erreicht werden. Ein lineares Element mit 120 überdachten Fahrradstellplätzen trennt diesen Bereich von den Aufenthaltsflächen des Vorplatzes sinnvoll ab. Der „Baumsaal“ im Südosten charakterisiert den Freibereich vor der Mensa und befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Schulgarten. Im Süden erreicht man über kurze Wege das Grüne Klassenzimmer sowie den Sandspielbereich.
Wirkung der Innenräume
Im Inneren sind, gleich einem alten Einfirsthof, alle Funktionen in einem einfachen, vom konstruktiven Rhytmus geprägten Baukörper zusammengeführt. Die Lufträume verknüpfen die einzelnen Geschosse miteinander und schaffen so eine besondere räumliche Qualität und Orientierung im Haus. Das Erdgeschoss beherbergt mit dem Schulforum alle öffentlichen Bereiche sowie die Verwaltung. Die Aula zeigt sich als gemeinschaftlicher Veranstaltungsraum, welcher durch einen zweigeschossigen Luftraum als Zentrum inszeniert wird. In direkter Nähe zum Haupteingang befinden sich das Lehrerzimmer, sowie das Sekretariat und Räume für die Schulleitung. Hinter den untergeordneten Zugängen liegen sowohl die Garderoben, als auch die dezentrale Erschließung, wodurch interne Wege minimiert und die für Pausen vorgesehenen Zeitfenster besser genutzt werden können. Flankiert werden diese Bereiche von der Mensa im Süden, die durch einen Außenbereich bis zum Schulgarten erweitert werden kann und die Sporthalle im Norden, deren Luftraum einen Blick auf das Feld im Untergeschoss ermöglicht. Im ersten Obergeschoss befinden sich Ganztagsbereich und Hort, welche durch die separate Erschließung auch außerhalb des Schulbetriebs genutzt werden können. Die Höfe sowie die zentral liegenden Bereiche werden verglast und ermöglichen differenzierte Blickbeziehungen im Haus. Hölzerne Einbauten und Wände schaffen eine gemütliche und einer Grundschule angemessene Atmosphäre. Die Fensterbrüstungen liegen auf Tischhöhe und geben so auch während der Unterrichtseinheit den Blick in die Natur frei.