N
IKLAS
S
CHMITT
lebenslauf
projekte
kontakt
++++++++++++++
+
++++++++++++++
Erweiterung Stadtmuseum
Neustadt, DE
Visualisierungen für Naumann Wasserkampf Architekten
mit
Tobias Bierler
, Andreas Mischke, Julia Naumann und Max Wasserkampf
2019
Leitgedanke des Entwurfs
Eine große Dachfigur zu entwickeln, die alle Nutzungen und Gebäudeteile unter sich vereint und dabei ihren ganz eigenen architektonischen Ausdruck entwickelt, war Ausgangspunkt der Überlegungen zum zukünftigen Stadtmuseum Neustadt in Sachsen. Ziel war es, bewusst keinen Neubau am Markt vorzuschlagen, der dessen Gesamtbild verändern würde, sondern die Bestandsbauten selbst sensibel zu Überformen und ihnen so zu einem ganz eigenen Charakter zu verhelfen.
Städtebauliche Idee
Das bestehende Ensemble wird um zwei Baukörper ergänzt. Ein Anbau an das Gebäude Markt 23 schließt den Block nach Süden ab und bildet dadurch einen Innenhof, der in der Südöstlichen Ecke offenbleibt. Ein zweites Volumen auf der Fläche südlich der Langen Gasse fasst diese – vom Markt kommend – räumlich. Die im Knick der Straße entstehende Aufweitung wird Vorplatz der über den Kreuzgang erschlossenen Stadtverwaltung. Der Hochzeitsplatz soll zukünftig aber auch als angemessener Ort für den Empfang von Brautpaaren durch ihre Gäste dienen. Der eingestellte Kreuzgang übernimmt mehrere Funktionen. Er ist offener Verteiler zwischen Markt 24 und der Stadtverwaltung, die über die Touristeninformation eine öffentliche Adresse am Markt erhält, Raumerweiterung des Ausstellungsteils Industrie im Erdgeschoss an der Bahnhofstraße, Foyer der Stadtverwaltung und Vermittler zwischen städtischem Außenraum und Hof. Die nachzuweisenden Stellplätze werden auf dem südlichen Grundstücksteil nachgewiesen.
Architektonisches Konzept
Das Entrée des Stadtmuseums und die Touristeninformation bilden den zukünftigen Eingang in das Museum. Durch die unterschiedliche Höhenlage der Erdgeschosse entsteht dabei ein Foyer auf zwei Ebenen, die es ermöglichen einen barrierefreien Zugang am Markt 24 und einen weiteren Eingang am Markt 23 zu realisieren. Direkt an das Entrée angeschlossen beginnt der Rundgang mit dem Auftakt. Nachdem der Besucher in das neue Dachgeschoss gefahren ist, bildet eine große Gaube den Ausblick auf die Stadt. Von hier aus, führt der Rundgang von Geschoss zu Geschoss bis ins Erdgeschoss zurück, wo er mit Blick in den Innenhof endet. Das große Dach unternimmt den Versuch, die vorhandene Dachlandschaft in ein selbstbewusstes neues Bild zu überführen. Durch die großen Gauben und die Stehfalzdeckung entsteht ein ganzheitlicher oberer Abschluss. Das Ensemble wird zum großen Haus und damit unverkennbar öffentliche Einrichtung.
Konstruktion
Die Neubauten werden monolithisch errichtet. Das verputzte Dämmsteinmauerwerk erhält, angelehnt an die baulichen Motive aus den Bestandsbauten, einen Sockel aus Betonfertigteilen als unteren Abschluss. Die Dächer bekommen eine Stehfalzdeckung aus Zinkblech. Die Einbauten im Markt 23 werden als Stahlbetonkonstruktion in die bestehenden Mauern eingestellt. Die alten Fassaden werden innen gedämmt und verkleidet. Der Kreuzgang im Innenhof ist eine eingestellte Holzkonstruktion, die – wo benötigt – verglast wird.